17 Wörter und keins gelogen (Fortsetzung)
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Alltag ist kein Spiel. Und an einer Schule läuft manches durcheinander. „Mitläufer, Möchtegern-Faschos, Leute, die sonst Außenseiter sind, Cliquen. Die nach rechts tendieren. Es gibt keine Glatzen bei uns, aber Leute, die was gegen Linke haben, gegen Ausländer.“
Phillip und Alex können die Gründe dafür nur vermuten. Eltern, die unzufrieden sind, keine Arbeit haben. Soziale Unsicherheit produziert Ängste. Das Nationale als Kleister individueller und gesellschaftlicher Brüche. „Das weiß man doch aus der Geschichte.“ In „Zeiten, wo alles auf der Kippe steht“ ist Hochkonjunktur für einfache Formeln wie „erst mal an sich selbst denken“ – Mensch ist eben so.
Falsch, meint Alex, die Gründe liegen in der Gesellschaft. „Ist doch kein Zufall oder Naturgesetz, dass eine ganze Jugend ohne Zukunft ist.“ Er glaubt ebenso wie Phillip an eine Gegenwelt. Leidenschaft und Unbedingtheit zwischen Disko und Schlafengehen. Morgen geht es weiter. Quelle: Der Freitag
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