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Vom Truppenübungsplatz zum Naturerlebnis

19. August 2004 (Heidesee Aktuell) Aus dem ehemaligen Truppenübungsplatz „Döberitzer Heide“ (Landkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark und Stadt Potsdam) soll ein Refugium für die Natur und damit ein touristischer Anziehungspunkt für Naturfreunde aus nah und fern werden. Die Brandenburgische Boden GmbH (BBG) hat heute die Verkaufsverhandlungen mit der Heinz Sielmann Stiftung erfolgreich abgeschlossen. Der Vertrag bedarf noch der Zustimmung des Haushalts- und Finanzausschusses, der am 12. August 2004 zusammen kommt.


Die Heinz Sielmann Stiftung will das Areal zu einer faszinierenden Naturschutz- und erlebniszone entwickeln. Auf dem rund 3.400 Hektar großem Gelände soll ein Wildnisgebiet für große pflanzenfressende Wildtiere wie Wisente und Wildpferde entstehen. Der Großteil der Fläche muss wegen der Munitionsbelastung für Menschen unzugänglich bleiben. Ein beräumtes Wegenetz wird die Besucher jedoch zum Wandern durch die einmalige Landschaft einladen. Eine zusätzliche Attraktion wird ein Schaugehege mit den dort lebenden großen Wildtieren sein.

Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD): „Ich freue mich, dass die umfangreichen Verhandlungen mit der Heinz Sielmann Stiftung nunmehr erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Eine für Besucher erschlossene großartige brandenburgische Naturlandschaft, die sich mit dem Namen Heinz Sielmann verbindet, ist ein großer Gewinn für Brandenburg und von unschätzbarem Wert für die Anziehungskraft der gesamten Region.“

Der ehemalige Truppenübungsplatz Döberitzer Heide wurde mehr als 200 Jahre militärisch genutzt. Mit dem Abzug der russischen Truppen 1994 ist diese Nutzung bis auf eine kleine Teilfläche außerhalb der heutigen Schutzgebiete aufgegeben worden. Die Brandenburgische Boden GmbH (BBG) suchte lange Zeit nach einem geeigneten Erwerber mit dem passenden Nutzungskonzept für die Fläche, die zwar Altlasten-, Abfall- und Munitionsbelastungen aufweist, aber aus Naturschutzsicht auch auf europäischer Ebene als besonders wertvoll gilt. Die für den Flächenverkauf zuständige Finanzministerin Dagmar Ziegler: "Bei den Vertragsverhandlungen zwischen der BBG und der Stiftung konnte insbesondere zu der Frage der Altlastenproblematik ein guter Kompromiss erzielt werden. Ich hoffe, dass dieser vom zuständigen Landtagsausschuss bestätigt wird."

Aufgrund der langen Geschichte als militärisches Sperrgebiet hat sich auf dem unzerschnittenen störungsarmen Areal eine nahezu einmalige Flora und Fauna entwickelt. Dort sind unter anderem Seeadler und Fischotter zu Hause. Zudem hat sich eine einzigartige großflächige Heidelandschaft mit zahlreichen seltenen wirbellosen Arten entwickelt. Aus diesem Grund sind hier die beiden Naturschutzgebiete „Döberitzer Heide“ und „Ferbitzer Bruch“ ausgewiesen worden, die zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten des Landes Brandenburg zählen. Europarechtlich haben beide Gebiete den Status von FFH Gebieten und sind Bestandteil eines europäischen Vogelschutzgebietes. Damit gehört die Döberitzer Heide zum europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000.

Professor Heinz Sielmann: „In der Döberitzer Heide finden wir dank der vielgestaltigen Naturlandschaft noch seltene Tiere wie Fischotter, Rotbauchunke, Seeadler, Fischadler, Große Rohrdommel und Wiedehopf sowie seltene Pflanzen wie Gelbe Spargelerbse und Orchideen wie das Sumpfknabenkraut. Wir sind glücklich und voller Dank, vom Land Brandenburg die Chance zu erhalten, diesen einzigartigen Schatz der Natur bewahren und entwickeln zu dürfen. Die Döberitzer Heide wird als drittes Naturschutz-Großprojekt meiner Stiftung in Brandenburg wesentlich zur Bewahrung der Artenvielfalt und damit der Lebensqualität der Menschen beitragen.“

Birthler: „Ich bin der Heinz Sielmann Stiftung sehr dankbar für ihr großes Engagement in Brandenburg und bin sicher, dass auch dieses Projekt von den Bürgern und Besuchern gut angenommen werden wird.“

Die Heinz Sielmann Stiftung verfügt, verbunden mit dem Namen und dem Wirken des bekannten Tierfilmers und Publizisten, über international anerkannte Kompetenz bei der Entwicklung von Naturschutzprojekten. Ein besonderes „Markenzeichen“ der Heinz Sielmann Stiftung ist dabei das Bemühen, schützenswerte Bereiche einer interessierten Bevölkerung zu präsentieren, ohne dabei sensible Zonen zu stören.

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